Ängste durch Symptome meiner Tochter (1Jahr)

Chrisinlot

Registrierter Benutzer
Guten Morgen an Alle :)
Ich wende mich mit einer Frage an euch, die mich einfach nicht los lässt.

Ich bin total verzweifelt und ängstlich.
Meine Tochter ist jetzt 1 Jahr alt und fast 1 Monat. Sie ist mein zweites Kind.

Ich habe bei ihr dort Geburt irgendwie das Gefühl, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Lange konnte ich nicht sagen was es ist, aber sie hat iwie immer Symptome aufgeweint, die andere Kinder nicht hatten. Sie war immer anders, als alle anderen Kinder. Vorallem in der Entwicklung, dazu gleich mehr.

Sie hat immer sehr viel geweint, war aber kein Schreikind. Schlafen fiel ihr immer schwer, wenn andere Kinder auf dem Arm eingeschlafen sind, konnte sie das nie. Sie hat sich eigtl fast immer in den Schlaf gebrüllt, wollte keine Nähe (keinen Körperkontakt, neben ihr bleiben musste man trotzdem) sie hat sich erst ganz normal entwickelt, dann kam der Vierfüßler mit knapp 7/8 Monaten und danach kam ganz lange nichts. Sie bekam auch dann Physiotherapie.

Irgendwann mit knapp 11 Monaten hat sie sich dann auch hingestellt, ist gekrabbelt und am Tisch und am Finger läuft sie. Sehr unsicher, aber sie macht es den ganzen Tag.

Sie brabbelt einzelne Worte. Eher weniger gezielt, Mama, dada, Teddy (Unverständlich) gezielt und bewusst spricht sie eigtl nur kaka als Wort aus

Sie brabbelt aber den ganzen Tag vor sich hin. Das mit dem Schlafen ist etwas besser geworden.

Sie spielt sehr monoton, die wirft eigtl den ganzen Tag nur alles iwo runter oder raus. Also sie räumt den ganzen Tag die Spielkiste aus, das Bücherregal, den Tisch. Alles muss immer runter geschmissen werden. Sie zeigt mit dem Finger auf Dinge, Pinzettengriff funktioniert.

Sie hat eigtl schon immer viel und monotone Dinge mit den Händen und Füßen gemacht. Winken, Finger auf und zu stundenlang, klatschen, Hände die ganze Zeit zusammen führen, Arme hoch und runter (wie groß bist du spiel) usw das hat die irgendwie immer schon gemacht.

Sie steht an Gegenständen, läuft auch am Tisch, aber das Laufen wird iwie nicht besser. Sie kann nicht selbstständig stehen. Sie läuft sehr unsicher an der Hand, staksig, bewegt dabei die Füße eher steif.

Sie knirscht ganz extrem mit den Zähnen, deswegen waren wir schon beim Zahnarzt. Dieser sagte abwarten. Die Zähne unten sind schon ganz abgeschliffen. Das hat sie sehr lange gemacht, zur Zeit wird es endlich etwas besser. Macht es nur noch wenn die aufgeregt oder wütend ist.

Sie scheint Geräuschempfindlich zu sein, kneift dann sehr extrem als Dauerblinzeln die Augen zu. Ebenso wenn Gegenstände sehr nah kommen. Dann macht sie so ein Dauerblinzeln. Damit waren wir auch schon los, weil ich es bei keinem anderen Kind bisher gesehen habe. Dann habe ich irgendwann mal durch Zufall etwas über das Rett Syndrom gelesen und habe sie sofort in einigen Symptomen erkannt und mir wurde plötzlich ganz schlecht. Seither kann ich an nichts anderes mehr denken. Beobachte das Verhalten natürlich umso mehr und ich werde hier verrückt. Der Papa sagt natürlich ich übertreibe und bei der letzten U Untersuchung war auch alles in Ordnung. Sie ist eben motorisch nicht die weiteste aber alles natürlich im Rahmen. Aber ich werde die Angst nicht los. Ich mache mir den ganzen Tag dadrüber Gedanken.
Sie macht zb seit einigen Monaten andere montotone Geräusche und Gesten. Sie macht stundenlang blasen mit ihrer Spucke und ihrem Mund. Hat extremen Speichelfluss.

Seit neusten steht sie zb viel unsicherer als man es kennt, sie legt sich oft auf den Rücken. Rutscht mit den Füßen in den Spagart und fällt häufiger. Ich weiß, dass kann alles auch normal sein. Aber diese Angst macht mich verrückt. Eben weil ich immer schon das Gefühl hatte, dass etwas nicht stimmt.

Wenn nicht zum Kinderarzt, an wen könnte man sich wenden? Wie würdet ihr als Erfahrende die Symptome einordnen, die sie aufweist. Vll habt ihr das ein oder Andere, was ihr noch and Symptome seht und ihr noch fragen wollt, könnt?!

Ich weiß gar nicht genau, was ich mir erhoffe zu erfahren hier. Einfach ein Austausch und Rat.

Welche frohen Symptome sind euch bei euren Kindern aufgefallen, die dann letztendlich auf das Rett Syndrom hingewiesen haben?

Liebe Grüße von uns
 
hallo Chris,

das ist ja eine schwierige Situation in der du gerade bist. Ein komisches Gefühl und eine wachsende Angst. Bestimmt hast du schon im Forum mitgelesen und festgestellt, dass wir hier öfter solche Anfragen bekommen. Leider kann dir niemand die Diagnose Rett-Syndrom in diesem Forum stellen aber auch nicht versprechen, dass deine Sorgen unbegründet sind.
Du möchtest nicht zum Kinderarzt? Der wäre eigentlich die erste Anlaufstelle. Einfach mal das Gespräch suchen und deine Ängste mitteilen. Ob die Entwicklung wirklich nachhängt kann am besten ein Sozialpädiatrisches Zentrum klären, das geht aber nur mit Überweisung durch den Kinderarzt und dazu braucht es eine Begründung.
Schreib alles auf was dir auffällt. Nimm das dann mit zum Kinderarzt.

Wenn dann immer noch überhaupt kein Anlass besteht für eine Überweisung zum SPZ versuche es für den Moment zu akzeptieren. Es gibt noch keine Therapie, die man verpassen würde. Wichtig ist gut zu fördern und dann noch etwas abwarten, ob sich die Dinge verbessern oder bis doch deutliche Hinweise auf eine stagnierende Entwicklung auftreten. Dann wird der Kinderarzt auch reagieren.

Das erste Symptom an dass ich mich erinnern kann, war tatsächlich auch das Zähneknirschen. Ab 1,5 Jahre ungefähr. Und eine gute Motorik hatte meine Tochter auch, die Vorsorgeuntersuchungen waren bis einschließlich U6 unauffällig. Die erste Abweichung zur Norm wurde in der U7 (ca. 2. Geburtstag) dokumentiert bezüglich dem Punkt Sprache. Das Händekneten kam erst mit dem 3. Geburtstag.

Ich habe mir auch schon länger vorher Sorgen gemacht. Es hat mir ein Stück weitergeholfen, dass ich für mich allein ein Entwicklungsgitter ausgefüllt habe. Das "Entwicklungsgitter nach Kiphard". Es kann einen aber auch verrückt machen. Am Ende habe ich leider Recht behalten mit meinen Befürchtungen, aber das sagt ja jetzt gar nichts aus über deine Tochter aus. Ich wünsche euch natürlich, dass sich alles zum Guten wendet.

Liebe Grüße Herta
 
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